Vorüber ist die Reise nach Norwegen nun. Was abenteuerlich begann, sich spannend vom Herbst bis in den späten Sommer zog, bleibt mir nun als farbenfrohe Erfahrung zurück. So ist die Ferne ohne Schmerz, denn sie blieb als gut in Erinnerung. Gerne weile ich wieder in meiner Heimat, dem Ulm, und ich habe das Gefühl dass ich eine zweite Heimat dazugewonnen habe. Es waren Sprache und Kontakt zu Menschen, die mich dem Land näher kommen ließen. Nun ist es mir eine Freude, an die kleinen und großen Dinge im Leben “dort oben” zurückzudenken. Ich durfte dort reichlich Nahrung für persönliche Entwicklung und Reife kosten. Danke.
Ich Danke auch Euch, meinen lieben Lesern, für euer Interesse. Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Weblog ein bißchen an meinem Leben teilhaben lassen!
Abschließend seht ihr hier noch ein paar Bilder, wie immer zum Vergrößern einfach anklicken
Das hat sich jetzt eingeprägt. Der leckerste Lachs kommt dabei von Salma, gefischt etwas nördlich von Bergen. Er wird innerhalb von vier Stunden ohne Haut und Gräten luftdicht verpackt und gekühlt innerhalb von wenigen Tagen verkauft. Toll ist dass der Lachs nicht gefroren wird. Daher konnte ich den Salma Lachs roh essen, direkt und ohne Sorgen. Seeehr lecker.
Wie kam ich dazu? Auf dem Trondheimer Matfestival (Food festival) vorige Woche probierte ich Lachs und lief weiter, drehte mich aber gleich wieder um. Ich bekam den letzten Lachs vom “weltbesten”, 800g für 72 Kronen (= 9 €). Bitte nicht neidisch werden. Dann fragte ich den Verkäufer um einen Zubereitungsvorschlag. Mit Sojasauce und Limette? Wie bei Sushi? Der Verkäufer war gleich so angetan, dass er mir gleich noch eine Flasche Sojasauce und drei Limetten einpackte. Und noch eine volle Tüte Sesamstreussel schenkte. Genial. Und total lecker, das stellte ich noch am selben abend fest. Die zweite Hälfte buk ich dann im Ofen, in etwas Salz und Olivenöl.
Na gelogen, mittlerweile bin ich bereits beim Arbeiten. Dennoch möchte ich ein paar Eindrücke aus der Woche nach der letzten Prüfung vermitteln.
Das Wetter war nämlich plötzlich gigantisch. Warm. Heiß! Da die Sonne auch solange da ist, wird es auch in der Nacht nicht kühler. Wahrlich optimal fürs Semesterfreifeiern.
Gleich am selben Abend war ich mit meinen Informatikern unterwegs, da sind die vier nächsten Bilder entstanden. Ich fühlte mich großartig. Die rote Brücke ist sehr bekannt für Trondheim, genannt Gamle Bybro. Außerdem ein Bild vom Downtown um 3, dort war an diesem Abend Schools-Out-Party.
Was gibts nur in Norwegen? Eine Feier die jedem jungen Norweger rote Hosen verleiht? Egal welcher Herkunft? Egal welcher Jahrgang? Egal – alle sind an einem Tag dabei: dem Russ-Jahrestag. Tatsächlich leitet dieser Tag eine drei Wochen andauernde Party bei den Abiturienten ein! Diese bekommen nämlich drei Wochen Ferien vor ihren Prüfungen, und die werden daher auch kräftig genutzt. Die älteren Generationen dürfen am ersten Tag auch noch einmal mitfiebern. In ihren roten Hosen!
Die meisten Norweger findes es als selbstverständlich, hier mitzufeiern, und sie können in der Tat sehr gut abschalten und loslegen. Ohne wenn und aber, so verrückte Feiern sieht man doch nur selten, ausgelassen und gar überhaupt nicht steif.
Gestern war also in meinem Wohnheim “Moholt” sensationell viel unterwegs. Echt erstaunlich, man kam sich vor wie auf einem Festival. Mit einem Unterschied: dass man selbst aufräumt, am nächsten Tag. Wie? Woher das? Da kommt man doch gleich auf die Idee, das es mit dem Verhältnis der Norweger zur Natur zu tun hat. Das Jedermannsrecht ermöglicht freie Bewegung, solange man auch keinen Abfall zurücklässt. Sehr praktisch zum Campen. Hier liegts vielleicht aber auch daran, dass vor einem halben Jahr gedroht wurde, solche Feiern sonst auf dem Gelände zu verbieten. Es ist einfach aber erstaunlich, wenn jemand die Splitter zerbrochener Flaschen am nächsten Tag einfach so aufsammelt. Dugnad!
…beginnt!
Wer glaubt das denn, jetzt bin ich in Norwegen und bekomme auch noch die Gelegenheit für eine Reise mit meinem Jahrgang! Effektiv 60 Norweger und ich, gebucht im Oktober bereits, begaben sich am 7. März 2008 auf eine große Reise. Groß? Ja, groß, 32 Stunden unterwegs. Ein kleiner Plan:
2008-03-07
22:05 - Verlassen meines Zimmers in Trondheim
23:00 - Nachtbus nach Oslo
2008-03-08
07:00 - Ankunft Oslo, Gardermoen Airport
11:45 - Flug nach London
14:20 - Ankunft London, Heathrow Airport
15:35 - Flug nach Tokio
2008-03-09
03:05 - Ankunft Tokio, Narita Airport
04:25 - Shuttlebus nach Tokio
05:45 - Checkin im Tokio Prince Hotel
06:45 - Zum ersten Mal auf eigenen Beinen, ganz frei, in Japan!
Was sich mir bot, war nicht nur eine tolle Skyline, auch ein Tempel war direkt neben an. Das nenne ich mal praktisch! Bin also gleich raus zum Fotoshooting, ganz so wie wir es von Touristen zuhause gewohnt sind.
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