Dafür haben wir auch drei Stunden Autofahrt in Kauf genommen. Aber tatsächlich ist Trondheim sehr nahe an der Schwedischen Grenze. Ungefähr nochmal so weit ist es bis Åre, dem Austragungsort der Alpinen Ski-WM 1954 und 2007. Unbeeindruckt suchten wir aber zuerst nach einem Naturerlebnis. Wir fanden inmitten eines richtig trolligen Waldes einen großen Wasserfall, dessen Wasser wunderschöne Eisvorhänge bildete.
Skifahren war ein Erlebnis für sich, ich stand zum dritten Mal auf Alpinskiern. Die Abfahrtszeiten boten ein erstaunliches Optimierungspotenzial. Von 25 min auf 15, dann runter auf 7 min bei der dritten Abfahrt. Erstaunlich, wie es Spass macht mit möglichst großer Kraft hin und her zu schwänzeln. Da die Lifte um 15:00 Uhr schon zu machten, stieg ich nach der letzten Auffahrt auf einen zweiten Lift um. Dort noch nie gewesen, kam ich im Schneesturm auf einer sehr einsamen Bergspitze an. Da es schon dämmerte, beeilte ich mich mit der Abfahrt. Auf dem Plan als rote Strecke eingezeichnet, sank ich aber bald im Tiefschnee ein. Es waren keinerlei Spuren von anderen erkennbar, auch meine eigenen wurden vom Sturm ausgewischt. So schnallte ich meine Skier ab. Zu Fuß zurück zum Lift war es allerdings beschwerlich, ich sah fast nichts und konnte im Sturm die Augen kaum öffnen. Als ich oben ankam, stieg der Liftwart gerade auf sein Schneemobil. Ich war also nicht alleine. Er fuhr mir langsam voraus und ich ihm so gut wie möglich hinterher. Bald war ich auch wieder auf einer etwas belebteren Piste, und tatsächlich fand ich nach einer längeren Fahrt etwas zitternd zu meiner Talstation zurück. Wow, das war schon cool!