Raus aus Trondheim, in die Natur, in die Einöde! Wir fahren mit dem Bus nach Søvassli, einer Hytte südlich von Trondheim. Sie steht am Berghang und bietet eine schöne Aussicht über das Tal, in dessen Senke sich ein großer See ausbreitet. Was gibts zu Essen? Kjøttboller, also Fleischbollen mit Salat und Kartoffeln. Da aß ich gleich ganz viel. Dann gingen wir talwärts zum See mit einem sehr schönen Sandstrand und Sonne, Beachvolleyball, Kupp, Lagerfeuer. Ganz unverfroren hüpften welche ins kalte Wasser. Bis zum Sonnenuntergang – ich war sehr beeindruckt.
Die Wanderung am nächsten Tag war lustig. Da läuft man auf den ersten Hügel und denkt, man sei oben. Doch sieht man schon wieder einen neuen Gipfel. Nach 6-7 Gipfeln kehrten wir wieder um. Pflückten Blaubeeren (für eine blaue Zunge) und Moltebeeren (die wie Wolken aussahen, daher “cloudberries” im Englischen). In den Sümpfen zwischen den Gipfeln wuchs auch Wollgras (myrull), kleine Stängel mit “Wolle” an der Spitze. Auf dem Heimweg wurde ich von einem Hund überfallen, der wollte mit mir spielen! Die Besitzer kamen alsbald und waren gar nicht einverstanden. Dafür konnte ich ein paar Worte norwegisch reden: “Hva gammel er det?” – ”Hunden er veldig yngt, ett år gammel.”
Zurück zuhause wird gleich gegrillt: Koteletter und Pølser, also Fleisch und Würste norwegischer Art mit Nullgeschmack. Dazu Poteter (Kartoffeln) und Potetsalat (mit Mayonaise).
Danach gibts noch einige Runden Kubb. Dieses Spiel aus Nordeuropa hat mir gleich gefallen. Die letzte Runde war dann um zwei Uhr nachts. Worum gehts hier? Zwei Teams, zwei Reihen Holzklötze. Jedes Team wirft mit Holzstäben diese Klötze um. Am Ende muss der König umgeworfen werden. Wird dieser zuvor getroffen, verliert das werfende Team. Na und dann versucht man mit möglichst viel Geschwätz das andere Team beim Werfen abzulenken.